Wohnungsbrand in der Karlstraße – 14 Bewohner sowie einen Hund gerettet
Gegen 00:40 Uhr wurde die Feuerwehr Bad Nauheim zusammen mit den Kameraden aus Nieder-Mörlen zu einem Feueralarm mit Menschenleben in Gefahr alarmiert. In der Karlstraße brannte eine Wohnung im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses, durch das Feuer und den Rauch war den Personen in den darüber liegenden Wohneinheiten der Fluchtweg abgeschnitten.
Da einige Kameraden den Jahreswechsel auf dem Stützpunkt verbrachten, konnten das erste Löschfahrzeug und die Drehleiter kurz nach Alarmierung voll besetzt ausrücken. Vor Ort boten sich dramatische Szenen: Im 2. OG standen fünf Erwachsene mit zwei Säuglingen am Fenster, eingehüllt vom Rauch. Im Dachgeschoss machte sich eine vierköpfige Familie bemerkbar, deren Fluchtweg durch das Treppenhaus ebenfalls abgeschnitten war. Drei weitere Personen konnten sich selbst aus dem Haus retten.
Während ein Trupp unter Atemschutz das Feuer im Erdgeschoss löschte, rettete die Besatzung der Drehleiter zuerst die Personen aus dem zweiten Stockwerk, im Anschluss daran wurde die Familie im Dachgeschoss durch einen Kameraden auf der Drehleiter betreut und beruhigt, während zwei Atemschutztrupps durch das Treppenhaus in die Dachwohnung vordrangen und die zwei Erwachsenen und zwei Kinder, darunter ein Säugling, mittels Fluchthauben über das Treppenhaus retteten. Fünf Personen, darunter zwei Kinder, wurden ins Krankenhaus gebracht.
Bei der Kontrolle der Wohnungen auf mögliche weitere Personen wurde ein vermisster Hund gefunden, der sich unter einem Bett versteckt hatte und unverletzt blieb.
Nachdem alle Personen gerettet waren, konnten sich die Einsatzkräfte voll auf die Brandbekämpfung konzentrieren. Das Feuer war schnell unter Kontrolle, allerdings zogen sich die Nachlöscharbeiten über mehrere Stunden hin. Gegen 04:00 Uhr konnten die Kameraden die Heimfahrt antreten.
Im Einsatz waren 40 Einsatzkräfte der Wehren aus Bad Nauheim und Nieder-Mörlen mit insgesamt 7 Fahrzeugen, die Polizei, mehrere Rettungswagen, ein leitender Notarzt, ein organisatorischer Leiter Rettungsdienst sowie das THW zur Sicherung der Brandwohnung.
Neben Kreisbrandinspektor Lars Henrich waren auch Bürgermeister Armin Häuser und Angestellte der Stadt vor Ort, um sich um die Unterbringung der Bewohner zu kümmern, da das Haus unbewohnbar ist.
Text: Max Reichardt (FF Bad Nauheim)
Bilder: Kay Wilde (FF Bad Nauheim), Wetterauer Zeitung